Das Ferdinand-Braun-Institut gGmbH, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) ist eine anwendungsorientierte Forschungseinrichtung auf den Gebieten der Hochfrequenzelektronik, Photonik und Quantenphysik. Das FBH erforscht elektronische und optische Komponenten, Module und Systeme auf der Basis von Verbindungshalbleitern. Diese sind Schlüsselbausteine für Innovationen in den gesellschaftlichen Bedarfsfeldern Kommunikation, Energie, Gesundheit und Mobilität. Leistungsstarke und hochbrillante Diodenlaser, UV-Leuchtdioden und hybride Lasersysteme entwickelt das Institut vom sichtbaren bis zum ultravioletten Spektralbereich. Die Anwendungsfelder reichen von der Medizintechnik, Präzisionsmesstechnik und Sensorik bis hin zur optischen Satellitenkommunikation und integrierten Quantentechnologie. In der Mikrowellentechnik realisiert das FBH hocheffiziente, multifunktionale Verstärker und Schaltungen, unter anderem für energieeffiziente Mobilfunksysteme, für die industrielle Sensorik sowie Komponenten zur Erhöhung der Kfz-Fahrsicherheit. Darüber hinaus entwickelt es Lasertreiber sowie kompakte atmosphärische Mikrowellenplasmaquellen mit Niederspannungsversorgung für vielfältige Anwendungen.
Das FBH ist ein international anerkanntes Zentrum für III/V-Verbindungshalbleiter mit allen Kompetenzen: vom Entwurf, über die Fertigung bis hin zur Charakterisierung von Bauelementen. In der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) bündelt es sein Know-how und seine Ressourcen mit 12 weiteren Forschungseinrichtungen in Deutschland – die FMD bietet damit die komplette Wertschöpfungskette in der Mikro- und Nanoelektronik aus einer Hand.
Seine Forschungsergebnisse setzt das FBH in strategischen Partnerschaften und enger Zusammenarbeit mit der Industrie um. Innovative Produktideen und Technologien transferiert das Institut erfolgreich durch Spin-offs. Mit seinem EntwicklungsZentrum überführt das FBH exzellente Forschungsergebnisse in marktorientierte Produkte, Verfahren und Dienstleistungen und stärkt dadurch die Zusammenarbeit mit seinen Industriekunden. Das Institut bietet somit seinem internationalen Kundenstamm Know-how und Komplettlösungen aus einer Hand: vom Entwurf über gebrauchsfertige Module bis hin zu industrietauglichen Prototypen.
Berlin, Cottbus
Standorte
Forschungsbereiche
Photonik
- Hochleistungs-Diodenlaser: Breitstreifen & Barren
- Hochbrillante & spektral schmalbandige Diodenlaser
- Hybride Lasermodule (CW & gepulst): NIR bis UV-Spektralbereich, u.a. für
Biophotonik, Lasersensorik, … - Nitrid-Laserdioden für den blauen & UV-Spektralbereich
- Kurzwellige UV-Leuchtdioden, u.a. für Sensorik, Desinfektion, Medizin- &
Produktionstechnik, …
Integrierte Quantentechnologie
- Elektrooptische Komponenten & hybrid mikrointegrierte Module
- Integrierte Quantensensoren auf Basis atomarer Gase
- Nanostrukturierte Diamantsysteme & Materialien
- Quantenemitter & nanofabrizierte Lichtwellenleiterchips
III/V-Elektronik
- GaN-Mikrowellentransistoren & -MMICs
- Neue Leistungsverstärkerkonzepte für die drahtlose Infrastruktur
- Integrierte Schaltungen mit InP-HBTs für den Frequenzbereich 100…500 GHz
(THz-Elektronik) - Wide-Bandgap-Leistungselektronik
- Schnelle Treiber für Laserdioden
- Kompakte Quellen für Mikrowellenplasmen
III/V-Technologie
- Epitaxie (MOVPE) von GaAs- & GaN-basierten Schichtstrukturen für Bauelemente
- (Al)GaN-HVPE für Volumenkristalle
- In-situ Kontrolltechniken bei MOVPE & HVPE
- Komplette Prozesslinie 2″ – 4″ für GaAs-, InP-, SiC- & GaN-Bauelemente inklusive Lasermikrostrukturierung
- InP HBT-Technologie für Millimeterwellen- & THz-Anwendungen, heterointegrierter SiGe-BiCMOS/InP-HBT-Foundryprozess mit dem IHP
- Aufbau- & Verbindungstechnik
Wissenschaftsmanagement
- Technologietransfer & Marketing
- Bildung & Fachkräftesicherung