Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) fördert, berät und vernetzt insbesondere energieintensive Industrien in Deutschland zum Thema Treibhausgasminderung. Im Fokus stehen speziell die Branchen der Grundstoffproduktion: Stahl, Chemie, Zement, Kalk, Nichteisenmetalle, Glas, Keramik, Papier und Zellstoff, Gießereien sowie weitere Industriesektoren. Hohe Treibhausgasemissionen stellen diese vor besondere Herausforderungen, um das gesetzlich verankerte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.
Das KEI ist ein Geschäftsbereich der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) und agiert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Durch die Ansiedlung im brandenburgischen Cottbus wird ein aktiver Beitrag zur Strukturentwicklung in der Lausitz geleistet. Das 40-köpfige Team verschiedener technischer und wirtschaftlicher Fachrichtungen steht der Industrie als kompetenter Partner zur Seite.
Projektförderung für die klimaneutrale Industrie von morgen
Mit der Bundesförderung Industrie und Klimaschutz (BIK) unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) klimafreundliche Industrievorhaben in Deutschland, vor allem im industriellen Mittelstand. Mit der Durchführung des Modul 1: Dekarbonisierung der Industrie ist das KEI beauftragt und ist für Förderinteressierte der direkte Ansprechpartner.
Cottbus
Standorte
Think Tank und strategische Vorhaben
Als Think Tank begegnet das KEI den komplexen Herausforderungen bei der Umgestaltung hin zu einer klimaneutralen Grundstoffindustrie. Neben der Industrie richtet sich unsere Arbeit daher auch an die Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit
Die Denkfabrik identifiziert Forschungsbedarfe, greift gesellschaftliche Fragestellungen im Kontext der Industrietransformation auf und macht Wissen zur industriellen Dekarbonisierung branchenübergreifend sichtbar. Hierzu werden beispielsweise externe Dienstleistungsaufträge vergeben und Fachpublikationen veröffentlicht.
Mit verschiedenen Veranstaltungsformate bringt der Think Tank zudem Menschen zum fachlichen Austausch über relevante Handlungsfelder, wie Akzeptanz oder CCU-Technologien, zusammen. Dafür finden regelmäßig die KEI Fachforen und das KEI Podium statt.
Cluster Dekarbonisierung der Industrie
Seit seiner Gründung 2021 unterstützt das Cluster Dekarbonisierung der Industrie (CDI) als Ideengeber und Multiplikator den Transformationsprozess der Industrie hin zur Klimaneutralität. Erster Anlaufpunkt für die mehr als 100 Clusterpartner und Interessierten ist die CDI Koordinierungsstelle in Cottbus, die das KEI ebenfalls betreibt.
Das interdisziplinäre Netzwerk mobilisiert bundesweit Kompetenzen und Synergien, um Lösungen an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik voranzubringen. Sichtbar wird das Wirken des CDI in verschiedenen Fachstudien sowie branchen- und sektorübergreifenden Konferenzen und Arbeitstreffen.
Die Initiatoren des Clusters sind neben dem KEI die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, das Institut für CO2-arme Industrieprozesse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG.
Nationale Kontaktstelle (NKS) EU-Innovationsfonds
Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt aktiv die Bewerbung deutscher Vorhaben im EU‑Innovationsfonds. Dafür hat es eine Nationale Kontaktstelle eingerichtet, die durch das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien betrieben wird und sich aktuell im Aufbau befindet. Deutsche Unternehmen können sich bei Fragen zum Programm an die Nationale Kontaktstelle (NKS) EU-Innovationsfonds wenden.